ESCA-LATE NIGHT SHOW ist ein Wortspiel. Escalate – zu deutsch eskalieren – kommt aus dem Lateinischen von scala, das heißt so viel wie Treppe. – Die Treppe wird heute Abend nochmal wichtig, denn wir bewegen uns gemeinsam treppab, über neun Stufen, durch drei verschiedene Stockwerke, entlang des Konflikteskalationsmodells von Friedrich Glasl, österreichischer Konfliktforscher und Organisationsberater – ein Eskalationsprofi also.
Aber zunächst zur Show: Das Format ähnelt den glamourösen Late Night Shows des Abendfernsehens. Mit dem Unterschied, dass die ESCA-LATE NIGHT SHOW nicht dem im Showbiz allseits bekannten Motto „The Show must go on“ folgt, sondern ebendiesem ein „The Show must go down” entgegensetzt. Sie bricht den Perfektionismus seiner amerikanischen Vorbilder mit dem Mut, jenseits des konventionellen Fahrplans zu handeln. Mit der Hoffnung, im Lockern der Regeln, eine neue, gemeinsam empfundene Freiheit zu finden. Die Gemeinschaft entdecken wir im Lachen über die Umkehrung der Ordnung, wenn die Show sich aus den Erwartungshaltungen löst und in unsicheren Bahnen bewegt.
Dann kann das Lachen ein Gegenmodell zur offiziellen Welt entwerfen, mit dem wir uns neu zusammenfinden. So verweigert sich die ESCA-LATE NIGHT SHOW dem patriarchal dominierten Showbetrieb, um ihren Frieden in der Dysfunktionalität zu suchen. Dabei ist niemand alleiniger Star des Abends. Wir erreichen am Fuße der Treppe den Abgrund, der nach dem Ringen um die Eskalation dieser vorab entworfenen Show-Regeln nur gemeinsam erreicht werden kann: in Einklang mit Moderatorin, Sidekick, Band und vor allem – dem Publikum.
This Show must and will go down.